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Mehr Verdachtsmeldungen in FIU-Jahresbilanz

Im Jahr 2021 verzeichnete die Financial Intelligence Unit (FIU) 298.507 Geldwäscheverdachtsmeldungen und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (2020: 144.005). Das geht aus dem Jahresbericht 2021 hervor, den die FIU am 12.9.2022 veröffentlicht hat.

Laut Pressemitteilung liegen die Ursachen für den großen Anstieg des Meldeaufkommens unter anderem in der Verordnung zu den nach dem Geldwäschegesetz meldepflichtigen Sachverhalten im Immobilienbereich (GwGMeldV-Immobilien), die zum 1. Oktober 2020 in Kraft getreten ist und im Jahr 2021 spürbar ihre Wirkung entfaltet habe. Auch die Novellierung des Geldwäschetatbestands in Form der Einführung des sogenannten All-Crime-Ansatzes sowie die dynamische Entwicklung des Marktes für Kryptowerte hätten eine Rolle gespielt.

Rund 97 Prozent der Meldungen stammen aus dem Finanzsektor, im Nichtfinanzsektor kam es allerdings zu einem überproportionalen Anstieg. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich hier die Anzahl der Verdachtsmeldungen annähernd verdreifacht. Laut FIU ist diese Entwicklung vor allem auf das erhöhte Meldeaufkommen der Notare und Immobilienmakler infolge der Einführung der GwGMeldV-Immobilien zurückzuführen.

PDF-Download des Jahresberichts von der Website des Zolls


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