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Transparency stellt Korruptionswahrnehmungsindex 2021 vor

Die Antikorruptionsorganisation Transparency International hat Ende Januar den jährlich erscheinenden Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Er listet 180 Staaten und Gebiete nach dem Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption auf einer Skala von 0 (hohes Maß an wahrgenommener Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption) auf. Dänemark, Neuseeland und Finnland belegen mit 88 Punkten gemeinsam den ersten Platz. Der Südsudan (11 Punkte), Somalia und Syrien (beide 13 Punkte) stehen am Schluss der Tabelle. 

Deutschland kommt mit 80 von 100 Punkten auf Rang 10 und kann damit seit sechs Jahren die Punktzahl nicht mehr verbessern. Laut Hartmut Bäumer, Vorsitzender von Transparency Deutschland, zeigt der Index, dass es weiterhin „massive Defizite in allen gesellschaftlichen Bereichen“ gebe. So gelte in der Verwaltung noch immer größtenteils der Grundsatz des Amtsgeheimnisses, die strafrechtliche Verantwortung von Unternehmen sei nicht geregelt und Hinweisgeber seien noch immer nicht ausreichend geschützt. Beispielsweise verhindere die willkürliche Berufung auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse durch Unternehmen häufig die Aufklärung korruptiver Verdachtsfälle.

Infoseite zum CPI auf der Website von Transparency Deutschland


Verlag C.F. Müller vom 1.2.2022

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