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Lagebild Wirtschaftskriminalität zeigt hohe Schäden durch Subventionsbetrug

Laut dem heute vom Bundeskriminalamt veröffentlichten Bundeslagebild Wirtschaftskriminalität ist die Zahl der polizeilich erfassten Fälle in diesem Bereich erstmals seit 2017 wieder gestiegen. Im Berichtsjahr 2020 registrierte die Polizei in Deutschland 49.174 Wirtschaftsdelikte (2019: 40.484 Fälle). Diese deutliche Zunahme um 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr lässt sich zum großen Teil auf die Entwicklung im Bereich des Subventionsbetrugs zurückführen. So führte die missbräuchliche Beantragung beziehungsweise Inanspruchnahme von sogenannten Corona-Soforthilfen im Berichtsjahr zu einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen im Bereich des Subventionsbetrugs auf 7.585 Fälle (2019: 318 Fälle), wobei ein Schaden von insgesamt 151,3 Millionen Euro entstand. Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Fallzahlen bei den Betrugs- und Untreuedelikten im Zusammenhang mit Kapitalanlagen, und zwar um 36,6 Prozent auf 4.865 Fälle (2019: 3.561 Fälle). Die Summe der durch Wirtschaftskriminalität entstandenen Schäden ist dagegen nur vergleichsweise gering gestiegen, von 2,973 Milliarden Euro Jahr 2019 auf 3,011 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Gemessen an dem in der Polizeilichen Kriminalstatistik ausgewiesenen Gesamtschaden in Höhe von 6,7 Milliarden Euro entspricht das allerdings einem Anteil von 44,9 Prozent.


Zur vollständigen Pressemitteilung des Bundeskriminalamts mit der Möglichkeit des PDF-Downloads des Bundeslageberichts.


Verlag C.F. Müller vom 29.6.2021

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