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EU-Kommission verhängt hohe Kartellbußen gegen Kfz-Zulieferer

Die Europäische Kommission hat für Verstöße gegen die EU-Kartellvorschriften hohe Geldbußen gegen die Autozulieferer Autoliv und TRW verhängt. Dem dritten beteiligten Unternehmen, Takata, wurde die Geldbuße erlassen, weil es als Kronzeuge die Kommission über die Kartelle informiert hatte. Autoliv muss – trotz einer Ermäßigung nach der Kronzeugenregelung um 50 Prozent – 188,9 Millionen Euro, TRW nach Abzug einer Ermäßigung von 30 Prozent 179,4 Millionen Euro bezahlen.
Alle drei Anbieter hatten ihre Beteiligung eingeräumt und stimmten dem Vergleich zu. Die Unternehmen hatten sich in den Jahren 2007 bis 2011 an zwei Kartellen beteiligt, die die Produktmärkte für Sicherheitsgurte, Airbags und Steuerräder zur Belieferung an Volkswagen und BMW betrafen. Sie tauschten in dieser Zeit vertrauliche Geschäftsinformationen aus und koordinierten ihr Marktverhalten für die Lieferung von Sicherheitsgurten, Airbags und Lenkrädern an die beiden Automobilhersteller. Nach Einschätzung der Kommission dürfte sich das Kartell erheblich auf die europäischen Verbraucher ausgewirkt haben, da rund 30 Prozent aller in Europa verkauften Autos aus Werken von Volkswagen oder BMW stammen.


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